Unter Tinnitus versteht man subjektive Ohrgeräusche, die ohne äussere Geräuscheinwirkung auftreten und nur für die Betroffenen selbst hörbar sind. Es handelt sich eher um ein Symptom als um eine Krankheit. Die Ohrgeräusche können jedoch sehr unangenehm sein und zu einer erheblichen Einschränkung der Lebensqualität führen.
Man unterscheidet zwischen diesen Tinnitusarten:
– Der objektive Tinnitus kommt sehr selten vor. Nur etwa ein Prozent der Tinnitus-Patienten leidet darunter. Dieses Ohrgeräusch wird durch eine tatsächliche Schallquelle verursacht, wie z. B. das Geräusch des Blutflusses eines verengten Blutgefässes oder eine Funktionsstörung der Hörrohre (Ohrtrompeten).
– Liegt keine reale Schallquelle vor, handelt es sich um einen subjektiven Tinnitus – eine fehlerhafte Verarbeitung von akustischen Signalen durch das Gehirn.
Unterschieden wird auch nach der Dauer des Tinnitus:
– Bei einem akuten Tinnitus dauern die Symptome bis zu drei Monate an.
– Ein subakuter Tinnitus dauert drei bis sechs Monate.
– Ein chronischer Tinnitus dauert länger als sechs Monate.
Bei rund 4 % der Schweizer Bevölkerung hält das Ohrgeräusch über einen längeren Zeitraum an und der Tinnitus wird chronisch. Die genaue Ursache des subjektiven Tinnitus ist unbekannt. Es ist sicher, dass die Ursache nicht im Ohr selbst liegt, sondern in einer abnormalen Aktivität von Nervenzellen im Gehirn. Verschiedene äussere Umstände können zu dieser abnormen Aktivität beitragen. Dazu gehören akustisches Trauma / Hörsturz, übermässiger Lärm, Schwerhörigkeit, Morbus Menière, Stoffwechselstörungen, Intoxikation, Mikronährstoffmängel, Übersäuerung, Erkrankungen des zentralen Nervensystems, Entzündungen und Erkrankungen des Mittel- und Innenohrs. Auch psychische Faktoren wie Stress können die Entstehung von Tinnitus begünstigen.
Aufgrund der vielfältigen Ursachen von Ohrgeräuschen ist eine gründliche Diagnostik und Einstufung des Patienten immer entscheidend für die Erstellung eines individuellen Behandlungsprogramms.
Die Anamnese (Krankengeschichte) des Patienten bildet die Grundlage für die Tinnitus-Diagnostik, lässt Rückschlüsse auf eine mögliche Ursache des Tinnitus zu und ermöglicht dem Spezialist die Entscheidung, ob ein Horchtest und/oder weitere Laboruntersuchungen notwendig sind.
Zur Behandlung von Tinnitus werden verschiedene Therapiemethoden eingesetzt. Dazu gehören Orthomolekulare Therapie, Phytotherapie, Naturheilkunde und akustische Verfahren. Ziel dieser Methoden ist es, die Ursache zu beseitigen, das Ohrgeräusch zu überhören oder es anders wahrzunehmen, um damit leben zu können. Die Behandlung von Tinnitus ist anspruchsvoll und erfordert Geduld, aber das lästige Ohrgeräusch kann zufriedenstellend behandelt werden.
In meiner Praxis habe ich sehr gute Erfahrungen mit der Behandlung von Tinnitus-Patienten und biete die individuell personalisierte Behandlungskonzepte.
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